Als eine der ältesten Plattenbausiedlungen der Schweiz ist das Grüzefeld ein modernes Beispiel urbaner Verdichtung in Winterthur. Die Siedlung war eine Antwort auf die damals herrschende Wohnungsnot. Trotz der Eile bei der Erstellung wurde grossen Wert auf eine gute Gestaltung gelegt.
Das Grüzefeld ist deshalb im kantonalen Inventar schützenswerter Bauten erfasst. 2018 legte ein Studienauftrag den Grundstein für die zukünftige Entwicklung der Siedlung.
Veränderungen sind notwendig: Bei vielen Wohnungen ist eine Sanierung fällig und die Statik der Häuser muss an aktuelle Normen angepasst werden. Dies bietet auch neue Möglichkeiten: So können zum Beispiel Grundrisse verbessert oder Wohnungen erweitert werden.
Um verschiedene Vorschläge für die Weiterentwicklung der Siedlung zu erhalten, luden die beteiligten Wohnbaugenossenschaften fünf Planungsteams zu einem Studienauftrag ein. Nebst Anpassungen an den bestehenden Wohnungen ging es darum, zusätzlichen Wohnraum in der Siedlung zu schaffen. Dabei sollen die heutigen Bewohnerinnen und Bewohner in der Siedlung wohnen bleiben und sich weiterhin hier zuhause fühlen können.
Der Siegervorschlag des Studienauftrages möchte die Siedlung auf selbstverständliche Art und Weise weiterbauen. So können, zum Teil durch Anbauten an die bestehenden Häuser, bis zu 80 zusätzliche Wohnungen geschaffen werden. Mit der Absicht, die Siedlung nach aussen zu öffnen, soll zudem ein Neubau entstehen, der die vorhandenen Reihenhäuser ersetzt. Mit seinem offenen Erdgeschoss wird er zu einem Zentrum der Siedlung. Der grüne Freiraum soll beibehalten und in seinen Qualitäten gestärkt werden.
In einem nächsten Schritt wird auf der Grundlage des Siegerprojektes ein Gestaltungsplan erarbeitet.