Seit der Gründung 1939 setzen wir mit viel Motivation vielfältige Massnahmen um, um die GWG noch fairer zu machen. Im Bereich «Fairness und Entwicklung» (F&E) systematisieren wir unser Engagement. Eine Einführung zum Thema – von den Zielen unseres Zukunftslabors über das Vorgehen bis zum digitalen Reporting.
2023 haben unsere Genossenschafter:innen an unserer Generalsversammlung entschieden, neben der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit auch die ökologische Dimension in unseren Statuten zu verankern. In diesem Zusammenhang wollen wir unser Engagement für eine zukunftsfähige GWG Schritt für Schritt noch mehr systematisieren und transparent machen, wo wir schon gut sind – und was wir noch besser machen können.
Unsere Ziele dabei sind klar definiert: Wir schärfen das Thema Nachhaltigkeit und verankern unsere gemeinsame Haltung in unserem Selbstverständnis. Wir wollen Entscheidungsgrundlagen schaffen, Verbindlichkeiten festlegen, Erfahrungen teilen und zusammen faktenbasiert neue Ideen entwickeln, damit unsere Haltung «fair zuhause» im Umgang mit unseren Bewohner:innen, Mitarbeitenden und Partner:innen das einhält, was sie verspricht.
Unsere Herleitungen und Erkenntnisse machen wir transparent – auch bei Themen, wo wir uns (noch) nicht mit Lorbeeren schmücken können. Denn als Grundlage für eine Weiterentwicklung braucht es verschiedene Perspektiven: ein gemeinsames Bewusstsein für das bereits Geschaffte, die ehrliche Benennung von Verbesserungspotenzial und Freude an kleinen und grossen Veränderungen.
Um die aufgeführten Ziele umzusetzen, haben wir in einem ersten Schritt eine interne Arbeitsgruppe gebildet und mit externer Begleitung den Grundstein für die Weiterentwicklung unseres Nachhaltigkeitsmanagements gelegt. Mit Unterstützung von Amstein + Walthert haben wir die sogenannt «wesentlichen Themen» identifiziert, die für die GWG und unsere Anspruchsgruppen heute von Bedeutung sind oder in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen könnten. Also die Themen, auf welche wir in den kommenden Jahren den Fokus legen wollen.
Orientiert haben wir uns bei der Analyse am GRI-Standard (kurz für Global Reporting Initiative). GRI ist ein international anerkannter Rahmen für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten. Als Startpunkt für unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung haben wir folgende wesentlichen Themen identifiziert:
Wo wir bei der Bearbeitung der Themen stehen, rapportierten wir jährlich in unserem F&E-Statusbericht. Dass in der Auswahl kaum Themen aus der ökonomischen Dimension zu finden sind, hat einen Grund: Wir verfügen dort heute schon über viele Grundlagen und Prozesse und es gibt im Rahmen unserer Geschäftsberichte bereits ein ausführliches Reporting.
Statt in sich geschlossene zeitliche Etappen zu definieren, haben wir uns für eine laufende Weiterentwicklung und Arbeit an Nachhaltigkeitsthemen entschieden. Möglich ist das, weil wir auf eine digitale Berichterstattung setzen, aber gleichzeitig «Regeln» aufgestellt haben, um die Systematik und damit Transparenz trotz flexiblem Ansatz zu gewährleisten. Diese sind:
Die einzelnen Themen werden von Projektgruppen bearbeitet, mit der Arbeitsgruppe gespiegelt und mit Unterstützung der Projektleitung aufbereitet. Dabei nehmen wir die GRI-Standards als Grundlage für unsere Überlegungen, setzen aber nur auf die vorgeschlagenen Berechnungen und Themen, wenn sie Sinn machen. Der Hintergrund: Die Grundlagen sind auf international tätige Organisationen ausgerichtet, damit sind einige Ansätze für die GWG nicht relevant, die Datenauswertung ist aufgrund unserer Grösse nicht repräsentativ oder unsere Vertraulichkeitspflicht gegenüber unseren Mitarbeitenden wird verletzt. Wo es mehr Sinn macht, setzen wir für eine adäquate Vergleichbarkeit auf branchenübliche Kennzahlen und ergänzen die GRI-Themensetzung um Inhalte, die im genossenschaftlichen Sektor oder im Zusammenhang mit der GWG-Wertehaltung relevant sind.