Bäumige Aussichten

ENDE LETZTEN JAHRES SIND HUNDERT BÄUME UND DREIZEHN STRÄUCHER IN ELF GWG-SIEDLUNGEN EINGEPFLANZT WORDEN.

Durch den Klimawandel wurden die Sommer in der Schweiz immer heisser und dieser Trend wird sich weiter verstärken. Speziell in städtischem Gebiet strahlen Gebäude und Strassen Hitze ab, darum wird es in der Stadt noch wärmer als im Umland. Das Setzen von Bäumen und Sträuchern ist eine gute Massnahme, um den steigenden Temperaturen entgegenzuwirken. Die neuen Pflanzen spenden Schatten und kühlen die Aussenräume durch Verdunstung.

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Aber auch für viele Tierarten bieten die zusätzlichen Gehölze einen grossen Nutzen. Ihre Blüten und Früchte sind eine wichtige Nahrungsquelle. Ausserdem können die Pflanzen als Nist- und Versteckplatz dienen. Natürlich dürfen sich auch die Bewohnerinnen und Bewohner Früchte pflücken. Bäume werten zudem die Aussenräume ästhetisch auf und machen die Umgebung der Siedlungen lebendiger.

ANKOMMEN UND FUSS FASSEN

Aktuell stehen die neuen Bäume noch auf wackligen Wurzeln. Der Umzug von der Baumschule in die GWG-Gärten war für die Pflanzen anstrengend und es braucht eine Weile, bis sich ihr Wurzelwerk wieder fest im Boden verankert hat. Deshalb werden die Bäume am neuen Standort zu Beginn bewässert und durch Pfosten stabilisiert. Erst nach etwa zwei Jahren haben sich genügend feine Wurzeln gebildet, um mit dem natürlich vorkommenden Wasser auszukommen. Der Zeitpunkt der Pflanzung zum Ende des Herbstes war nicht zufällig gewählt. In den kalten Monaten ist in einem Baumleben nicht so viel los und der Baum hat Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, bis es dann im Frühling los geht mit Spriessen und Blühen.

WARUM IN WELCHEN SIEDLUNGEN WELCHER BAUM STEHT

Das Baumprojekt hat die GWG zusammen mit einem Landschaftsgärtner und einem Baumspezialisten geplant. Es war wichtig zu analysieren, in welchen Siedlungen es wieviel Platz für zusätzlichen Baumbestand gibt. Dabei wurden Kriterien wie Abstände zum Gebäude, zukünftiger Schattenwurf, vorhandene Gemüsebeete und weitere Nutzungen der Bewohnerinnen und Bewohner so gut wie möglich berücksichtigt. Wenn der verfügbare Platz eher klein war, wurden Baumarten gewählt, welche nicht allzu gross werden. Robuste einheimische Baumarten mit einem grossen Mehrwert für die Biodiversität wurden bevorzugt.

Den richtigen Baum für den richtigen Ort auszuwählen, war anspruchsvoll. In gewissen Jahres- und Tageszeiten möchte man mehr Schatten, an anderen weniger. Früchte sind positiv für Tiere und Menschen, führen jedoch zu Verschmutzungen und Mehraufwand für die Hauswartung. Bei den nun eingesetzten Pflanzen wurden all diese Faktoren berücksichtigt. In Siedlungen, in welchen der Aussenraum kürzlich neugestaltet wurde (zum Beispiel Frauenfelderstrasse oder Niederfeld) oder in denen ein neuer Aussenbereich bereits in der Umsetzung oder in Planung ist (zum Beispiel Hündler- und Schottikerstrasse), hat keine Neupflanzung stattgefunden.

GUT SCHATTEN WILL WEILE HABEN

Die Gärtnerei hat für die GWG insgesamt 38 Baumarten gepflanzt. Darunter sind verschiedene Eichen-, Linden-, Ahorn- und Obstarten. Momentan sind die jungen Pflanzen etwa dreieinhalb bis vier Meter hoch und um die zehn Jahre alt. Pro Jahr wachsen sie 40 bis 60 Zentimeter. Es dauert also noch eine ganze Weile, bis aus den Bäumchen stattliche Bäume werden. Wir freuen uns, mit Ihnen in den
nächsten Jahren den neuen Pflanzen beim Gedeihen zusehen zu können.

Ein Artikel aus dem GWG aktuell Nr. 1/2024.