Ein grosses Fest für alle: die 85. GV der GWG

Wie jedes Jahr lud die GWG zur Generalversammlung ein. Rund 600 Personen trafen am 24. Mai 2024 in den Eulachhallen ein. Stimmberechtigt davon waren 306 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Fast ein Viertel der Gäste waren Kinder. Zusammen anstossen, plaudern, essen, feiern und lachen stand zuoberst auf dem Programm.

Als pünktlich um 17 Uhr die Türen geöffnet wurden, warteten bereits einige Gäste mit grosser Vorfreude vor der Halle. Die Bewohnerinnen und Bewohner trudelten dann aus den verschiedenen GWG-Siedlungen ein, nahmen sich ein Glas Bowle, tauschten sich noch ein wenig beim Apéro im Foyer aus, andere brachten ihre Kinder zum Programm für die Kleinen und gewisse suchten sich bereits ihren Platz am langen Tisch in der Haupthalle.

Ein Quiz bringt Raunen in den Saal

Die GV startete pünktlich und Vorstand und Geschäftsführung der GWG präsentierten die Traktanden. Alle Anträge des Vorstandes wurden einstimmig angenommen. Von Seiten der Genossenschafterinnen und Genossenschafter waren auch dieses Jahr keine Anträge eingegangen. Dafür konnten während der GV online Fragen eingereicht werden. Einige davon wurden während der Veranstaltung beantwortet, die Antworten zu den anderen Fragen sind auf der GWG-Webseite nachzulesen. Ein kleines Nachhaltigkeitsquiz lieferte da und dort Gesprächsstoff an den Tischen. Vor allem eine Frage zum Heizbetrieb der GWG-Liegenschaften Vogelsang (150 Wohnungen, Baujahr 2021) und Wasserfurri (3 Wohnungen, Baujahr 1895) und dazu, welche der beiden Siedlungen beim Heizen mehr Emissionen verursache, sorgte für raunen im Saal. Es ist nämlich die sehr viel kleinere Liegenschaft Wasserfurri mit ihrer Gasheizung. Das Haus wird aber in den kommenden Jahren – inkl. Heizsystem – saniert.

Wo geflitzt und getobt wird

Während es in der grossen Halle gesittet zu und herging, steppte in Halle 2 im Kinderprogramm der Bär. Kids zwischen 2 und 12 Jahren tobten in der Hüpfburg, liessen sich Schmetterlinge oder einen Spiderman schminken, lachten mit Spongebob im Kinderkino, bastelten sich Magnete und Buttons und machten mit dem Team des Pipistrello Zirkusklamauk. Zum Glück gabs zwischendurch auch was zu essen im Kinderrestaurant. Damit man anschliessend wieder wie eine Rakete durch die Räume flitzen konnte.

Manege frei für den Showdown

Mittlerweile hatten auch die Erwachsenen den Hunger gestillt und waren bereit für den grossen Showdown zum Dessert: Einige Kinder hatten sich mit den Pipistrello-Frauen und -Männern eine tolle Zirkusnummer ausgedacht und gaben diese vor den Erwachsenen zum Besten. Tosender Applaus von den Mamis und Papis und Nachbarinnen und Nachbarn und glückliche Kindergesichter waren das Ergebnis. Mit diesen Eindrücken machten sich die GV-Gäste dann auch langsam auf den Weg nach Hause. Nicht ohne noch ein kleines Geschenk mit auf den Weg zu nehmen: Öl und Essig für die Grossen und eine Taschenlampe oder Skillspark-Gutscheine für die Kleineren. Und schon ist sie leider für dieses Jahr wieder vorbei, die GV. Eigentlich schade, dass sie nur einmal im Jahr stattfindet, fand eine Bewohnerin bei der Verabschiedung.


In jeder Ecke der Halle 2 gabs irgendwas zu sehen, zu tun, zu lachen.


Im grossen bunten Kindertreiben verging die Zeit wie im Flug für einige Kids viel zu schnell.

In der Bildergalerie sind alle Impressionen der GV 2024 zu finden.

 

Die Gäste stellten Fragen, die GWG antwortet

Weil nicht alle gerne vor der gesamten Versammlung am Mikrofon sprechen, konnten die GV-Gäste ihre Fragen erstmals schriftlich stellen. Per Onlineumfrage, zugänglich über einen QR-Code auf den Tischkarten, war es während der Generalversammlung möglich, Fragen zu stellen und Anliegen einzubringen. Am Ende der Versammlung hat der Vorstand einige Fragen herausgepickt und direkt beantwortet. Alle Einsendungen und die Stellungnahme der GWG können Sie hier nachlesen.

Wir haben so viele Diebstähle (Pakete, Velos etc.). Haben das andere Siedlungen auch? Kann man da etwas machen? (Vogelsang)

Vermutlich treten im Vogelsang aufgrund der Lage direkt an der Hauptstrasse vermehrt Diebstähle auf. Bei Diebstählen ist grundsätzlich die Polizei zuständig. Von Seiten GWG werden wir prüfen und kommunizieren, welche Massnahmen getroffen werden können, um Diebstähle zu verhindern.

 

Könnten wir die Heizungen nicht noch ein bisschen hochstellen, wenn wir doch so viel gespart haben? Man kann ja immer noch individuell runterstellen. Dann schimmelt es vielleicht auch im Keller weniger. (Vogelsang)

Um Energie zu sparen, hat die GWG die Heizungen so eingestellt, dass es im Winter in den Wohnungen sicher 20 Grad warm ist, aber nicht viel mehr. So konnte in der Heizperiode 2022/2023 der Wärmeenergiebedarf im Vergleich zur Heizperiode 2021/2022 heiztagbereinigt um 8 Prozent gesenkt werden. Es gibt keinen Anlass, absichtlich wieder mehr Wärmeenergie zu verbrauchen.

Auf allfällige Schimmelprobleme in Kellerräumen hat die Raumtemperatur der Wohnräume grundsätzlich keinen Einfluss.

 

Weshalb wird im Vogelsang das Heizmaximum gedeckelt, wenn die Siedlung so wenig Emissionen produziert? Ich finde das macht ökologisch kaum Sinn. (Vogelsang)

Die Siedlung Vogelsang hat Erdsonden mit Wärmepumpen. Die Wärmepumpen verbrauchen Strom, damit die Wohnungen beheizt und Warmwasser bereitgestellt werden kann.

Einen Teil des Stroms liefert die Photovoltaikanlage auf dem Dach. Den restlichen Strom bezieht die GWG als «Klima Gold-Strom» bei Stadtwerk Winterthur. Beides, der eigene und der eingekaufte Strom, sind im Betrieb somit sauber.

Das ist der Blick auf eine Siedlung. Der Zusammenhang ist jedoch bedeutend:

Auch sauberen Strom sollte man so wenig wie möglich verbrauchen. Je weniger sauberer Strom an einem Ort verbraucht wird, desto mehr sauberer Strom kann auch andernorts genutzt werden. Und: Desto weniger umweltbelastender Strom – zum Beispiel aus Kohlekraftwerken – muss hergestellt werden.

Es gibt somit auch beim sauberen Strom keinen Anlass, absichtlich wieder mehr zu verbrauchen.

 

Wie hoch war die Schlussrechnung vom Vogelsang in CHF? Wie ist der Vergleich zum KV? (Vogelsang)

Die Schlussrechnung im Vogelsang lag rund 4.5 Prozent über dem KV. Die Gründe dafür:

– Bei einigen Positionen haben wir zusätzliche Leistungen oder eine höherwertige Ausführung bestellt
– Corona-Massnahmen
– Auswechseln einer Metallbaufirma während der baulichen Ausführung
– Teuerung

 

Der GWG sind Umweltschutz und Ökologie sehr wichtig. Es wurden in unserer Siedlung Bäume und Sträucher gepflanzt, Rasenflächen in Wiesen umgewandelt. Das finde ich alles sehr gut. Letzte Woche bekam ich einen neuen Kühlschrank. Dieses Gerät schneidet in der Energieeffizienz laut Angabe in der Bedienungsanleitung sehr schlecht ab. Legt die GWG bei Haushaltsgeräten keinen Wert auf Ökologie? (Mattenbach)

Seit 2021 gibt es in der Schweiz und der EU neue, andere Energieetiketten. Die Messmethode wurde angepasst. Es ist für Gerätehersteller schwieriger gemacht worden, die beste Stufe zu erreichen. Die bisherigen Energieeffizienzklassen A+ und A++ sowie A+++ gibt es nicht mehr. Nun gibt es die Effizienzklassen A, B, C, D, E, F, G. Bei der Einführung der neuen Energieeffizienzklassen gab es praktisch noch keine Geräte in der besten Klasse A.

Wenn in einer Wohnung ein Gerät ersetzt werden muss, spielen bei der Bestellung des neuen Gerätes neben der Energieeffizienzklasse noch weitere Faktoren eine Rolle. So sind in den Küchen einer Siedlung zum Beispiel die Kühlschränke alle vom gleichen Hersteller und vom gleichen Lieferanten. Die GWG bestellt als Ersatzgeräte jeweils die neuesten Nachfolgemodelle beim gleichen Lieferanten.

In der Küche der fragenden Person wurde ein Kühlschrank von V-Zug, Typ Prestige ECO, durch den neuesten Prestige Eco von V-Zug ersetzt. Der alte Kühlschrank hatte die (alte) Energieeffizienzklasse A+++. Der neueingebaute Kühlschrank hat gemäss der neuen Einteilung der Energieeffizienzklassen die Energieeffizienzklasse E. Und trotzdem ist der neue Kühlschrank besser als der alte.

 

Viele Liegenschaften haben ein hohes Solarpotenzial (Eisweiher, Krummacker, Stadlerstraße, Grüzefeld etc.). Gibt es konkrete Pläne zur Installation von Solaranlagen auf den GWG-Liegenschaften? (Vogelsang)

Die GWG hat schon früh mit der Installation von Photovoltaikanlagen begonnen. Vor einigen Jahren haben wir alle Dächer unserer Siedlungen durch die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften auf eine wirtschaftliche Ausrüstung mit Photovoltaik untersuchen lassen und dort wo sinnvoll war weitere Anlagen realisiert. Seitdem haben wir im Rahmen von Sanierungen, Heizungsersatzen und Neubauten zusätzliche Anlagen installiert. Aktuell wird so in fast der Hälfte der GWG-Siedlungen Solarenergie (photovoltaisch oder thermisch) erzeugt. Zwei weitere Anlagen sind derzeit in Ausführung. Da sich die Technologie in den letzten Jahren stark weiterentwickelt hat, die Preise gesunken sind und die Rahmenbedinungungen vereinfacht wurden, werden wir in den kommenden Jahren wieder eine systematische Überprüfung aller GWG-Dächer vornehmen.

 

Eine von aussen schliessbare Balkontüre wäre super! Gerne mit Beteiligung der Mieterinnen und Mieter. (Eisweiher)

Die Frage bezieht sich auf die Siedlung Eisweiher, die im Inventar schutzwürdiger Siedlungen des Denkmalschutzes ist. Mit der fragenden Person wird seitens Bewirtschaftung geklärt, was sie mit «von aussen schliessbare Balkontüren» meint.

 

Es dürfte zum Essen auch simples Hahnenwasser aufgetischt werden. (Strahleggweg/Hulfteggstrasse)

Danke für den Tipp.

Generalversammlung 2024