MONIKA BÖCKLI WOHNT SCHON SEIT IMMER IM MATTENBACHQUARTIER. NICHT NUR DESWEGEN KENNT SIE DIE SIEDLUNG WIE IHRE HOSENTASCHE. SIE IST ZUDEM HAUSWARTIN UND KÜMMERT SICH UM FAST ALLES.
Irgendwo anders leben als im Mattenbachquartier? Das kann sie sich nicht vorstellen. Nicht nur, weil sie tatsächlich noch nie anderswo gelebt hat, sondern auch, weil sie nichts von ihrem Zuhause wegbringen könnte. «An einem anderen Ort zu wohnen, stand für meinen Mann Urs und mich überhaupt nie zur Diskussion. Uns gefällt es so gut hier. Wir haben alles Nötige um die Ecke».
Monika Böckli hat ihr ganzes Leben im Mattenbach verbracht. Nur die Wohnungen hat sie ab und zu gewechselt. Viele Erinnerungen und Beziehungen sind in dieser Zeit entstanden.
Sie mag es, wenn es lebt. Draussen wie drinnen. Findet es aber auch wichtig, dass alle miteinander zum Rechten sehen müssen. Sie trägt dazu einen grossen Teil bei: Seit einigen Jahren ist sie Hauswartin in der Siedlung, kümmert sich um alles und um noch viel mehr. Man begegnet ihr mit einem ihrer zwei Rasenmäher genauso wie mit Besen oder Putzlappen. Sie hat aber zwischendurch auch immer Zeit für einen kurzen Schwatz.
Zwei Fixpunkte gehören zu Monikas Tag: der morgendliche Kafi um punkt 9 Uhr mit der besten Freundin aus Kindheitstagen. Und das Mittagessen mit Ehemann Urs, der als Strassenmeister bei der Stadt Winterthur mit Kohldampf nach Hause kommt. Manchmal gibt es dann am Nachmittag noch einmal einen Zvieri-Kafi oder Apéro mit der Freundin. Diese wohnt direkt im Haus nebenan. Und dies schon seit eh und je. Zu Schulzeiten der Kinder hatten die beiden jeweils die «Fensterladen-Kontrolle» gemacht: Hatte die eine die Läden noch geschlossen, obwohl längst Frühstückszeit war, wurde sie von der Freundin per Telefon rausgeklingelt. Dann hatte sie offensichtlich verschlafen.
Monika Böckli erzählte der GWG viele weitere Anekdoten aus ihrem Leben im Mattenbach. Das ganze Interview findet sich im GWG aktuell 2/2023.