Weshalb misst die GWG Radon?

Radon ist ein geruchloses, unsichtbares, schweres Gas, das radioaktiv ist. Es handelt sich um ein natürliches Gas, das aus dem Boden kommt und in die Keller eintreten kann. Wenn man über viele Jahre zu viel Radon einatmet, erhöht sich das Lungenkrebsrisiko.

Weil uns Ihre Gesundheit wichtig ist, will die GWG wissen, ob es Siedlungen gibt, in denen zu viel Radon vorkommt. Die erste Phase, um dies herauszufinden, ist fast abgeschlossen.

Grenzwert für Wohnungen

In Räumen, in denen sich einzelne Personen weniger als 15 Stunden pro Woche aufhalten, ist Radon kein Problem. Das sind zum Beispiel Garagen, Keller, Waschküchen oder Treppenhäuser. Nur für Räume, in denen sich Personen regelmässig während mehreren Stunden pro Tag aufhalten, gibt es Grenzwerte, die nicht überschritten werden sollten. Der Grenzwert gilt also zum Beispiel für Wohnungen. Je nachdem um wie viel der Grenzwert überschritten ist, sind innert ein bis zehn Jahren bauliche Massnahmen zur Senkung der Radonkonzentration erforderlich

Erste Phase: 200 Messungen

In Zusammenarbeit mit einer vom Bund anerkannten Radon-Messtechnik-Firma hat unser Technikspezialist der GWG, Michael Gottet, in den vergangen zwei Wintern in allen GWG-Siedlungen rund 200 Messungen in den Kellergeschossen vorgenommen. Mit Hilfe dieser ersten kurzen Messungen ist erkennbar, wo Langzeitmessungen in Wohnungen Sinn ergeben.

Weil das Gas aus dem Boden kommt, können wir sagen: Dort wo der Messwert im Keller tief ist, hat es auch in den darüberliegenden Wohnungen nicht zu viel Radon. Wo der Messwert im Keller hoch ist, ist es sinnvoll, in den Wohnungen über den Kellergeschossen Langzeitmessungen durchzuführen.

Zweite Phase: Messungen in Wohnungen

In den kommenden zwei Wintern werden in den Siedlungen, die im Keller eine erhöhte Radonkonzentration haben, Langzeitmessungen in den Erdgeschosswohnungen durchgeführt. Danach ist klar, ob und wo der Grenzwert überschritten ist, und wo es deshalb bauliche Massnahmen braucht. Die ersten kurzen Messungen haben gezeigt, dass die Messwerte in den meisten Siedlungen so tief sind, dass keine weiteren Schritte notwendig sind. Dort, wo wir Langzeitmessungen vornehmen, werden wir die Bewohnerinnen und Bewohner im Herbst informieren.

Dritte Phase: bauliche Massnahmen

Wenn sich bei den Langzeitmessungen herausstellt, dass der Grenzwert in Wohnungen überschritten ist, werden wir die passenden baulichen Massnahmen ergreifen. Das wird nicht zehn Jahre dauern.

Mehr Infos zum Thema finden Sie auf der Radon-Informationsseite des BAG.