Zusammen etwas in der Nachbarschaft bewegen

WOHNEN BEI DER GWG BEDEUTET, IN JEDER LEBENSLAGE EIN SICHERES UND GÜNSTIGES ZUHAUSE ZU HABEN. IN EINER SIEDLUNG DER GWG LEBEN HEISST ABER AUCH, AN EINEM ORT DAHEIM ZU SEIN, AN DEM MAN SICH EINBRINGEN UND DEN SIEDLUNGSALLTAG MITGESTALTEN KANN.
In verschiedenen Siedlungen der GWG werden und wurden bereits Projekte realisiert, Interessengruppen gegründet und tolle Anlässe veranstaltet. Immer stehen Menschen dahinter, die sich gerne engagieren. Drei davon haben wir getroffen und mit ihnen über ihre Motivation gesprochen.

Die GWG freut sich, wenn Sie auch mitwirken wollen.

ZUHÖREN, AUFNEHMEN UND VERSTEHEN – DIE DIALOGGRUPPE IM ORENBERG

In der Siedlung Orenberg lebt es sich entspannt. Und trotzdem gibt es wie überall Dinge, zu denen nicht alle dieselbe Meinung haben oder die man gerne verändern möchte. Aus diesem Grund wurde im Orenberg eine Dialoggruppe gegründet. Die Treffen finden zweimal jährlich statt. Alle Bewohnerinnen und Bewohner sind eingeladen, ihre Anliegen und Anregungen einzubringen. Wir sprachen mit Werner Fritschi, einem der Gruppenmitglieder, die denAustausch organisieren, moderieren, protokollieren und mit der GWG für die Weiterbearbeitung der Anliegen in Kontakt stehen. Werner Fritschi sagt, das Gute an der Dialoggruppe sei, dass es in der Siedlung eine Plattform für den Austausch gibt, die Gruppe aber nicht für die Umsetzung von Vorschlägen zuständig ist. Für manche Anliegen wird direkt eine Lösung gefunden, für andere braucht es Entscheidungen der GWG. Die letzte Dialogsitzung hatte kurz vor dem Interviewtermin stattgefunden. Werner Fritschi zum Hauptanliegen des Abends: «Wir haben vor allem über den Innenhof geredet. Ab und zu gibt es Meinungsverschiedenheiten, was die Lautstärke draussen betrifft. Natürlich haben Familien andere Bedürfnisse als ältere Menschen oder Personen ohne Kinder. Dabei ist es wichtig, dass alle Parteien einen Raum haben, um ihre Sichtweisen darzulegen. So kann man das gegenseitige Verständnis fördern und gute Lösungsansätze suchen. Das haben wir an diesem Abend getan.»

DAS BÜCHERHOBBY VERBINDET – DIE LESEGRUPPE IM VOGELSANG

Wie wärs, das Lieblingshobby mit anderen zu teilen? Und dies am liebsten noch direkt vor der Haustüre? Bewohnerinnen und Bewohner der GWG haben die Möglichkeit, eine Interessengruppe zu gründen. Dies hat auch Diana Micelli gemacht. Sie lebt in der Siedlung Vogelsang und liebt Bücher. Auf meine.gwg.ch schaltete sie vor einiger Zeit unter «Suche & Biete» ein Inserat, um Gleichgesinnte zu finden. Bald fand sie Nachbarinnen, die genauso gerne Bücher wälzen und im Anschluss darüber diskutieren, wie sie selbst. Eine Gruppe mit ganz viel Literatur-Herzblut diskutiert nun im Vogelsang alle zwei Monate bei einem reichhaltigen Apéro über das aktuelle Buch, welches von der Gruppe auf den Termin gelesen wurde. Meist entstehen im Verlaufe des Abends beim Weiterdiskutieren auch ganz neue Gesprächsthemen, sagt Diana Micelli. Die Möglichkeit, solche Gemeinschaften bilden zu können, das hatte sie unter anderem gereizt, in den Vogelsang zu ziehen.

EIN TOLLES FEST FÜR ALLE ORGANISIEREN – DIE VERANSTALTUNGSGRUPPE AN DER RÜMIKERSTRASSE

Ein Fest veranstalten ist eine niederschwellige Möglichkeit, um mit lieb gewonnen Gesichtern zu feiern aber auch, um neue Leute kennenzulernen. In vielen Siedlungen der GWG finden regelmässig Siedlungsfeste statt. So auch an der Rümikerstrasse in Winterthur Hegi. Dort sind André und Michaela Schwabe mit Anita Salzinger und Lone Christensen seit einigen Jahren federführend bei der Partyorganisation. Mit André Schwabe haben wir über sein Engagement gesprochen. Die grösste Arbeit sei die Einladungsorganisation, sagt er. Ihm sei es wichtig, dass sich sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner an den Festen willkommen fühlen. Er geht auf Haushalte auch aktiv zu und lädt sie persönlich ein, wenn er das Gefühl hat, jemand traue sich nicht zu kommen. Sobald die Einladungen gemacht sind, braucht es nur noch eine kurze Absprache, wer genau für Tag X was besorgt und einen digitalen Besuch im Leihraum auf meine.gwg.ch, um das benötigte Festmaterial zu bestellen. Der Hauswart bringt das grosse Material zum Fest und holt es wieder ab. Das sei dann auch schon die ganze Vorbereitungszauberei, meint André Schwabe. Er findet es schön, dass auch Menschen, die neu in die Schweiz kommen, so in der Siedlung Anschluss finden. Für ihn sind aus vielen Nachbarinnen und Nachbarn Freundinnen und Freunde geworden.

Ein Artikel aus dem GWG aktuell Nr. 2/2024.